Nina Havel, die 33-jährige Moderatorin, bekannt aus Projekten wie“ MusicStar“,“ Minissimo im Benissimo“,“ glanz und gloria“ oder „tierische Freunde“, wird einen 4-Wöchigen Sprachaufenthalt mit Pro Linguis machen.
Ich erwische mich dabei, wie mir die eine oder andere MusicStar-Erinnerung aus meiner Teenie-Zeit in den Kopf schiesst, wenn ich den Namen Nina Havel höre. Obwohl das längst nicht das einzige Projekt der sprachbegabten Moderatorin war: „einfachluxuriös“, „Minissimo im Benissimo“, „glanz und gloria“, „tierische Freunde“, dazu kommen unzählige Eventmoderationen – die Liste ist lang. Ganz nebenbei hat Nina Havel dann noch ihren Uni-Abschluss in Germanistik erledigt und spricht sage und schreibe sieben Sprachen.
Direkt vom Flughafen kommt Nina bei uns im Hauptsitz an. Noch vor ein paar Stunden war die 33-jährige in Hamburg, wo sie gerade ihr neustes Moderations-Projekt gestartet hat. Engagiert wurde sie von Pierre Lang, einem österreichischen Schmuckhersteller, der einen Winterball in verschieden Städten veranstaltet, unter anderem auch in Italien und Frankreich. Grund genug für Nina, sich für drei Wochen Sprachaufenthalt in Lausanne und eine Woche Mailand zu entscheiden.
Nina, du sprichst eigentlich schon sehr gut Französisch und Italienisch. Was motiviert dich zum Sprachaufenthalt?
Ich habe meine Französisch und Italienisch-Kenntnisse noch aus der Gymi-Zeit, das ist doch schon ein Weilchen her. Als dann das Angebot von Pierre Lang gekommen ist, hab ich mich einerseits wahnsinnig gefreut, andererseits aber auch ein wenig Bammel bekommen. Bisher waren meine dreisprachigen Moderationen immer innerhalb der Schweiz, da wird einem schon mal der eine oder andere kleine Fehler verziehen. Französisch oder Italienisch in den jeweiligen Ländern selber zu moderieren – das ist eine Premiere für mich! Mit der Annahme des Projekts war klar für mich: Okay, jetzt musst du deine Sprachkenntnisse wieder auffrischen.
Wo wirst du leben in den vier Wochen?
Während meinem Sprachaufenthalt bei Eurocentres in Lausanne werde ich in einem Appartement wohnen. In Mailand komme ich dann ganz klassisch bei einer Gastfamilie unter. Da freue ich mich dann aufs richtige Leben all’italiana.
Was für eine Familie erträumst du dir, was wäre die Horror-Vorstellung?
Alles was ich will, ist dass sie nett zu mir sind! Aber wenn es in der Familie noch einen jungen, ledigen Mann hat und ich so die Liebe meines Lebens in Mailand finde, dann hab ich natürlich auch nichts dagegen. Er müsste dann allerdings von Anfang an wissen, dass er in die Schweiz kommen müsste – nur, dass das klar ist. (lacht) Die Horrorvorstellung wäre eine Mamma, die mich zu stark bemuttert. Wobei – wenn sie dann gar nie da wäre, wär’s auch komisch. Eigentlich lasse ich mich völlig überraschen und freue mich aufs kalte Wasser, in das ich da springe. Ich liebe Abenteuer!
Bald geht’s ans Packen. Was sind deine persönlichen Must-Haves für diese vier Wochen?
Meine Dixionäre liegen auf jeden Fall schon bereit. Ansonsten nehme ich sicher meine Turnschuhe zum Joggen mit. Ach, und mit dem Essen ist immer so eine Sache. Ich werde in einer fremden Küche kochen und möchte da natürlich nichts von anderen aufbrauchen. Für die kurze Zeit, die ich aber da verbringe, lohnt es sich auch nicht, grosse Packungen einzukaufen. Wahrscheinlich transportiere ich schlussendlich abgepackte Reis-, Kaffee- Geschirrspülmittelsäckli nach Lausanne und kreiere meine ganz persönliche Vorratskammer (lacht).
Was möchtest du in diesen Städten unternehmen, abgesehen vom Unterricht?
Eigentlich war ich kürzlich erst in den USA in den Ferien und habe mein Shopping-Budget fürs neue Jahr schon ausgegeben. Ich sollte mich also ein wenig zurückhalten. Aber wenn man schon mal in Mailand ist… da kann doch niemand wiederstehen… oder? Ansonsten möchte ich gerne die Vibes der Stadt etwas miterleben. Das heisst, wenn ich neben Ufzgi und Arbeit noch ein wenig Zeit finde, freue ich mich auf Restaurantbesuche, Kinos, Bars.
Was wird dir am meisten fehlen?
Natürlich meine Freunde. Ist schon ein bitzli komisch, wenn ich denen sage, dass ich dann erst Ende Februar wieder mal Zeit habe für sie. Wenn es jemand aber gar nicht aushält ohne mich, dann darf man mir natürlich gerne einen Besuch abstatten. Ach klar, und mein Bett – mein Bett wird mir fehlen!
Hast du schon mal einen Sprachaufenthalt gemacht?
Ich hab meine Sprachaufenthaltskarriere früh gestartet: Ungefähr mit 12 Jahren, bevor ich überhaupt nur ein Wort Englisch konnte, verbrachte ich einen Monat bei einer Familie in England. Ich hatte wahnsinniges Heimweh. Trotzdem habe ich sehr schöne Erinnerungen an diesen Monat.
Einen zweiten vierwöchigen Aufenthalt gab’s in Frankreich mit ungefähr 16. Bis heute habe ich noch Freunde aus dieser Zeit. Ich träume aber immer noch von einem dreimonatigen Sprachaufenthalt in Neuseeland. Oder irgend so was in der Art, was Grosses!
Was fasziniert dich so daran, Sprachen zu lernen?
Ein weiser Mensch hat mal gesagt, dass man so viele Persönlichkeiten in sich trägt, wie man Sprachen spricht. Das klingt banal, stimmt aber für mich absolut. Ich bin mit Tschechisch und Deutsch aufgewachsen und kenne in beiden Sprachen Wörter, für die ich in der anderen keine habe. Das heisst doch dann auch, dass man anders lebt in dieser Kultur. Wenn ich Italienisch spreche, beginne ich mit den Händen zu gestikulieren, im Tschechisch habe ich eine andere Tonlage. Heute bin ich soweit, dass ich meine Sprachen zum Beruf machen kann. Besser geht’s doch fast nicht, oder?
Was nimmst du dir vor für den Sprachaufenthalt?
Also ganz sicher werde ich vorbildlich immer die Ufzgi machen. Wenn ich so was mache, dann mache ich das auch richtig. Schön wäre es auch, wenn ich so was wie ein Heimatsgefühl für die beiden Städte entwickeln könnte. Ich möchte mir einen Ort schaffen, an den ich immer wieder gerne zurückkomme.
Du drückst nun wieder die Schulbank. Warst du eine brave Schülerin?
Absolut! Ich bin schon immer gerne zur Schule gegangen. Nachdem ich im Sommer die Uni abgeschlossen habe, freue ich mich jetzt wahnsinnig drauf mein Hirni wieder etwas zu aktivieren. Und ja, vielleicht war ich nicht immer die ruhigste und habe auch mal abgeschrieben – aber ich war trotzdem immer beliebt bei den Lehrern. Die können sich auf mich freuen! (lacht)