Sonntag, 22. April 2012 – Playa Jacó (-8 Std.)
Wegen der Zeitumstellung sind wir auch früh morgens schon hellwach und fit und wir essen bei strahlendem Sonnenschein, und schon am morgen früh über 20 Grad, unser erstes traditionelles costaricanisches Frühstück (Reis mit Bohnen, gebratene Bananen und Rührei). Auch der weltbekannte einheimische Kaffee darf natürlich nicht fehlen.
Gestärkt durch diese leckere Mahlzeit machen wir uns dann zu Fuss auf den Weg ins Stadtzentrum, um unser Mietauto abzuholen. Hilfreiche Polizisten erklären uns den Weg und sind sehr erstaunt, dass wir einen „so langen Weg“ zu Fuss zurücklegen wollen. Sie wussten wohl warum: Bei grosser Hitze und noch grössere Luftfeuchtigkeit sind wir schon nach kurzer Zeit total verschwitzt, aber wir finden die Mietstation problemlos und können nach kurzer Zeit unser kleines Mietauto übernehmen. Zuerst fahren wir zurück ins Hotel, um unser Gepäck zu holen und machen uns dann auf den Weg Richtung Pazifikküste, nach Playa Jacó. Da wir nicht die seit knapp 2 Jahren bestehende Autobahn, sondern die viel schönere alte Strasse nach Jacó nehmen wollen, führt uns das GPS zuerst in einem für uns nicht erkennbaren Muster im Zickzack durch die halbe Stadt (zweite gratis Stadtbesichtigung), aber schlussendlich finden wir die richtige Strasse und dies hat sich auf jeden Fall gelohnt. Dieser Weg führt vorbei an hübschen Häusern mit wunderbaren Gärten, kleinen Dörfchen mit Früchteständen entlang der Strasse und über Hügel mit toller Aussicht (falls diese nicht gerade von einem heftigen Regenschauer getrübt wird…).
Zum Mittagessen bestellen wir die „comida tipica“: Poulet und Krevetten – natürlich in Begleitung von Reis und Bohnen. Zwei Riesenportionen, so dass wir locker wieder aufs Znacht verzichten könnten, und das für ca. 3‘000 Colones pro Portion (ungefähr CHF 6.50).
Der Regen lässt bald wieder nach und die Sonne brennt wieder vom Himmel. Dies geniessen offenbar auch die grossen Alligatoren, welche man von einer Brücke aus auf dem Weg nach Jacó beobachten kann, was wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Am Ende der Brücke sind extra zwei Polizisten stationiert, welche wohl (so hoffen wir zumindest) auf die Autos der Touristen aufpassen, wenn diese vor lauter Alligatoren ihr Auto einfach stehen lassen. Wir kommen bei schönstem Wetter in Playa Jacó an und können dort unser Appartement beziehen. Da es zu heiss für irgendetwas anderes ist, machen wir uns sogleich auf zum Strand. Das Städtchen ist klein und übersichtlich, alles ist gut zu Fuss erreichbar. Das Wasser ist herrlich warm, aber doch noch genügend erfrischend. Vielleicht hätten wir aber auch dem Schild zu einem Wasserfall folgen sollen, auf dem stand: „you can swimming“, dort wäre das Wasser wohl noch etwas kühler gewesen. Und vielleicht hätte man dort dem Autor dieses Schildes einen Englischkurs mit Pro Linguis verkaufen können. Die meisten Ticos (Einheimische) haben sich wohl bereits wieder auf den Weg Richtung Hauptstadt gemacht. Nur ein paar Surfer und ein paar wenige Sonnenhungrige geniessen noch den feinsandigen Strand und das Meer in der schönen Bucht.
Nach einer kühlen Dusche in der Unterkunft gehen wir auf Entdeckungstour durch Jacó. Das Zentrum von Jacó ist übersichtlich und alles gut zu Fuss erreichbar. Touristen stehen über 30‘000 Gästebetten zur Verfügung, ständige Bewohner hat der Ort nur ca. 4‘500. Unter den vielen verschiedenen Restaurants entscheiden wir uns für eines mit wunderschönem Palmengarten, denn auch nach Einbruch der Dunkelheit ist es nicht merklich kühler geworden. Wir sagen dem Pferd im Hinterhof gute Nacht und fallen erneut todmüde ins Bett. Denn morgen wartet unser erster Arbeitstag auf uns mit dem Besuch unserer ersten Partnerschule in Playa Jaco.