Die wunderschönen Kolonialstädte, die imposanten Vulkane und die anscheinend so gastfreundlichen Leute wollte ich selber kennenlernen und nicht nur darüber lesen und die tollen Bilder im Internet bestaunen. So startete ich im Dezember mein Abenteuer in das eher unbekannte und nicht oft bereiste Guatemala und besuchte bei der Gelegenheit unsere Partnerschule Maximo Nivel, wo ich einen 2 wöchigen Spanischkurs besuchte. Im heutigen Blogpost erzähle ich euch von meinen Erfahrungen bei Maximo und stelle euch die 2 unvergesslichsten Highlights meiner anschliessenden Rundreise vor.
Die Schule liegt im malerischen Antigua, welche eine der besterhaltensten Kolonialstädte weltweit ist und seit 1979 zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Sie zählt etwa 35’000 Einwohner und ist somit eine überschaubare Destination, in welcher man sich wahnsinnig einfach und gut zurechtfindet. Denn sie ist in „Avenidas“ (Querstrassen) und „Calles“ (Senkrechte Strassen) aufgeteilt, was einem die Zurechtfindung in einem unbekannten Ort unheimlich erleichtert. Ausserdem fahren fast immer und überall Tuk Tuks, welche das Herumkommen zusätzlich vereinfachen.
El Arco (der Bogen), wie das ehemalig von Nonnen bewohnte Gebäude heisst, ist das Wahrzeichen von La Antigua und liegt lediglich 5 Gehminuten von Maximo Nivel entfernt. Somit liegt unsere Partnerschule direkt im Herzen der Stadt in einem restaurierten kolonialistischen Bauwerk, umgeben von den uralten Gassen, welche noch an die Zeit der Spanier erinnern. Die Schule bietet Spanisch- und Englischkurse in zwei Gebäuden in 22 Klassenzimmern an. Die spektakuläre Aussicht auf mehrere Vulkane und der geräumige Garten laden zum Lernen ein.
Maximo Nivel ist vor allem bei den Einheimischen beliebt, welche dort ihr Englisch aufbessern und gemäss meinen Erfahrungen gerne mit Reisenden in Kontakt treten. Die Schule organisiert zu dieser Gelegenheit kostenlos bei Bedarf ein „Tandem “ bei welchem ein Treffen zwischen einem guatemaltekischen Studenten und einem spanischlernenden Schüler stattfindet und man das im Unterricht Gelernte praktisch anwenden kann. Ich habe das Tandem geliebt und so tolle Einheimische getroffen, welche mir über ihre Kultur und Bräuche berichtet haben. Im Gegenzug wollten diese wissen, wie hoch unsere Berge sind, ob es das ganze Jahr über schneit und ob es wirklich stimmt, dass wir Schweizer das Haus nie ohne Sackmesser verlassen. 🙂
Toll war auch das abwechslungsreiche Aktivitätenprogramm, welches jede Woche am Eingang der Schule publiziert wurde. Ausflüge zu einer nahegelegenen Kaffeplantage, Photo Walk Tours, Kochkurse, Wandertage auf den umliegenden Vulkanen sind nur einige Beispiele dazu. Der Cerro de la Cruz ist ein berühmter Aussichtspunkt von dem aus man die ganze Stadt sehen kann. Er eignet sich somit toll als Startaktivität, um sich einen Überblick über seinen Sprachaufenthaltsort zu machen. Rafa von Eco-Tours hat sein Reisebüro übrigens gleich in der Schule und ist somit mit seinen Tipps immer zur Stelle um den Studenten bei der Planung ihres Abenteuers zu helfen.
Speziell gefallen hat mir der Salsakurs mit Nancy, welcher immer Dienstags stattfand. Vorab gibt es ausserdem einen Guacamole Event; das heisst, so viele Nachos mit der landestypischen Avocadocreme, bis man nicht mehr kann. Wer würde da schon nein sagen? 🙂 Die bewegliche Nancy gab ausserdem auch immer am Mittwoch und Donnertag in der Bar Las Palmas, welche gleich neben der Schule liegt, gratis Tanzkurse. Bei denen nahmen auch immer tanzbegeisterte Guatemalteken teil, was den Kontakt zu Einheimischen auch für die ganz schüchternen einfach macht. Das erste Mal habe ich mich noch über den angeblichen Privatunterricht gefreut, als um 19:30 niemand da war und Nancy und ich alleine starteten. Da kannte ich das guatemaltekische Sprichwort „Si quieres ir de prisa, camina despacio (Wenn du dich beeilen möchtest, lauf langsam)“ noch nicht. Etwa 20 Minuten nach Start kamen dann auch die Einheimischen an und der Tanzkurs war voll.
Neben dem lehrreichen Sprachunterricht, den Hausaufgaben und dem spannenden Aktivitätenprogramm blieb wirklich keine Zeit mehr sich zu langweilen. Was mir ausserdem sehr gut gefallen hat, war die persönliche Aufmerksamkeit von Maximo Nivel. Die meisten Mitarbeiter kannten meinen Namen schon in Kürze und begrüssten mich jeden Morgen freudig. Zudem gibt es Jorge, welcher 24h pro Tag bei Notfällen zur Verfügung steht und einem somit ein zusätzliches Sicherheitsgefühl vermittelt. Die Schule bietet auch noch eine Snackbar, bei der man gratis Tee und Kaffee geniessen kann; Und wenn Guatemala etwas gut kann, dann ist es Kaffee machen! Also zugreifen, und geniessen 🙂 Hilfreich ist auch, dass man von Maximo gratis ins Ausland anrufen oder seine Sachen deponieren kann, falls man von Antigua aus noch weiterreist.
Weitergereist bin ich natürlich auch noch und so habe ich mich nach 2 tollen, witzigen und lehrreichen Wochen auf den Weg gemacht, um das spannende Guatemala zu erkundigen.
Eines meiner Highlights war die 2 Tages Tour auf dem 3’976m hohen Vulkan Acatenango, welcher gleich neben dem aktiven Fuego liegt. Der Aufstieg vom Ausgangspunkt erfordert im sportlichen Aufstieg zwischen 4 und 5 Stunden Fussmarsch. Da es sich aber um eine geführte Tour handelte, waren alle Levels dabei und bei Bedarf konnte man sich auch definitiv mehr Zeit lassen. Egal ob man nun 4 oder 8 Stunden braucht, der Ausblick ist jeden Tropfen Schweiss wert! Oben angekommen hat schon das Zeltlager auf uns gewartet und die aufblasbaren Matratzen waren so bequem, wie ich es noch nie beim Camping erlebt habe. Beim gemütlichen Lagerfeuer haben wir alle zusammen gegessen und es war spannend, so viele verscheidene Personen kennenzulernen. In der Nacht wurden wir manchmal von dem Feuer speienden Fuego nebenan geweckt und konnten so das faszinierende Naturspektakel geniessen.
Dass es noch magischer werden würde, konnte ich mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorstellen. Am nächsten Morgen wurden wir um 4:15 morgens von Juan, unserem Reiseleiter, geweckt. Der Aufstieg der letzten 400m Höhe und somit der Sonnenaufgang aus fast 4’000 Metern wartete nämlich noch auf uns. Obwohl die Dauer des Marsches um einiges weniger lang war als die vom Vortag, merkte man den Höhenunterschied und das Atmen fiel einem nicht mehr so leicht. Der letzte steile Hang war aufgrund des starken Windes, der eisigen Kälte und des unstabilen Untergrunds ein richtiger Kampf, welcher es zu gewinnen galt. Der Anblick dieses speziellen violetten Sonnenaufgangs welcher die 34 Vulkane des Landes freigab, hat mich meinen Kampf vergessen lassen. Que lindo!
Eine der wohl bekanntesten Regionen im ganzen Land ist der Lago Atitlan. Die meisten Einwohner der anligenden Dörfchen sind indigener Abstammung. Sie tragen ihre typischen Trachten und sprechen ihre eigene Sprache. Es war absolut spannend, mehr über diese Kultur erfahren zu können. Viele Orte liegen an diesem See und jeder ist auf seine Art speziell und hat seine ganz eigenen Spezialitäten, weshalb es am Lake Atitlan für jeden etwas gibt.
In San Marcos la Laguna kommen vor allem Yoga Interessierte und „alternative“ Personen voll auf ihre Kosten. Von spirituellen retreats, Yogastunden am Sonnenaufgang, Lagerfeuer-Treffen oder Naturheilkursen ist dort alles zu finden. Jedoch ist dieser Ort sehr touristisch und wer Lust hat, eine authentische kleine Destination zu entdecken, wo es fast nur Einheimische gibt, der ist in Tzununa gut aufgehoben. Die Infrastruktur ist zwar sehr einfach gehalten, jedoch lohnt sich Tzununa für einen Tagesausflug um wirklich hinter die Kulissen zu sehen und in das Leben der Einheimischen einzutauchen. San Juan gilt als schönstes und gepflegtestes Dorf am ganzen See und besticht durch die wunderschönen Märkte, die farbenprächtigen Bilder und Stoffe, die frischen Früchte und Gemüsesorten an den Ständen. Panajachel und San Pedro sind beides Destinationen, welche für ihr pulsierendes Nachtleben bekannt sind. Egal für welche Orte man sich entscheidet, die Aussicht über dem See ist von überall faszinierend und gehört einfach zu einer Reise in Guatemala dazu.
Mein Fazit; Guatemala ist eine sehr spannende und abwechslungsreiche Destination und hat für jeden etwas zu bieten. Auch das dortige Meer ist wunderschön und eignet sich sehr gut um einige Tage Badeurlaub zu verbringen. Maximo Nivel in Antigua ist eine sehr professionelle Schule, für welche jeder einzelne Student wichtig ist. Sie legen auch enormen Wert auf Pünktlichkeit innerhalb der Klassen, was bei einer Mittelamerikanischen Schule nicht selbstverständlich ist. Auch ist die schöne kleine Kolonialstadt wunderbar für Lateinamerika Einsteiger geeignet und die Schule bietet die nötige Sicherheit, damit sich jeder wohl fühlt.
Y? Quieres aprender el español también? Wenn du Lust bekommen hast, Guatemala und seine Naturschönheiten, die gastfreundlichen Menschen und unsere Partnerschule zu entdecken, findest du mehr Informationen auf unserer Homepage.
https://prolinguis.ch/de/es-guatemala/antigua/cosi-maximo-nivel
Kontaktiere ausserdem die nächstgelegene Filiale, damit wir dich bei der Planung deiner Reise unterstützen und beraten können.