FOOD, FUN, TRAVEL: Reisen um zu essen oder doch eher essen um zu reisen?
Unser Neuzugang bei Pro Linguis Luzern stellt sich kurz vor und erzählt euch, was das Reisen für sie so besonders macht.
Hallo das bin ich. Ja genau die dort unten auf dem Bild.
Ich bin Dezi, 22 Jahre jung und bin zwischen zwei Kulturen aufgewachsen. Ursprünglich bin ich aus Portland Jamaika wuchs aber in der Schweiz(Zürich) auf. Da ich noch immer Verwandte auf diesem kleinen Inselstaat habe, wurde das Reisen durch die regelmässigen Besuche zu einem festen Bestandteil meines Lebens. Ich spreche nebst Deutsch und Englisch auch die jamaikanische Landessprache Patois (Aussprache: Patwa).
So viel zu meinen Wurzeln nun zu meiner Person. Ich würde mich selbst als neugierigen und abenteuerlustigen Menschen beschreiben. Ich komme aus der Werbebranche und war vor Pro Linguis als Grafikerin tätig. Illustrieren, Malen/Zeichnen oder mich einfach Kreativ und gestalterisch auszutoben gehört neben dem Reisen und andere Sprachen erlernen zu meinen liebsten Aktivitäten.
Meine Faszination fürs Reisen geht Hand in Hand mit meiner Begeisterung zum Kochen. Oder besser gesagt meiner liebe zu essen. Hier ein erster wichtiger Fakt zu mir: ich neige dazu meinen Gaumen immer wieder aufs Neue zu verwöhnen und liebe es ihn mit kulinarischen Leckerbissen zu verköstigen.
Nächster Fakt: Mir ist es wichtig die Speisen die wir zu Hause essen zu hinterfragen. Weil ich der Meinung bin, einer der besten Arten Die Welt zu bereisen und die verschiedenen Kulturen zu verstehen ist es vor Ort die Zubereitung und die Geschichte hinter den Gerichten zu begreifen. Woher kommt das Gericht ursprünglich und aus welchen Zutaten setzt es sich zusammen? Nach einer kleinen Recherche habe ich dann oftmals mein nächstes Reiseziel gefunden. Denn unsere Natur hat so vieles an unterschiedlichen Lebensmitteln zu bieten. Die Bestandteile authentisch und in seiner Ursprungsform oder eben vereint in einem dieser aussergewöhnlichen Gerichte, als Original in dessen Heimatland zu geniessen ist einfach nur Gold wert.
Wenn ich mich also mal wieder in einem neuen Land wiederfinde, versuche ich nicht nur die einmaligen Einblicke in andere Kulturen, in Form von Museumsbesuchen, festlichen Anlässen und Touren durch das Land zu verinnerlichen. Sondern nutze die Chance mich auf die Jagd nach verborgenen Rezepten zu begeben. Natürlich ist es da sinnvoll sich ausgiebig mit der Sprache auseinander zu setzen. Um sich mit den Einheimischen zu verständigen und gleich neue Bekanntschaften zu schliessen aber auch um zu vermeiden am Ende die falschen Zutaten für die geplante Mahlzeit zu kaufen. Denn wie wir wissen kann es durchaus schnell zu Missverständnissen kommen. Und wer möchte schon, dass das Gericht an einer Sprachbarriere scheitert?
Beim Kochen und Essen lernt man sich auf einer anderen Ebene kennen, ganz entspannt ohne Zwang und meist auch sehr familiär. Da jeder Mensch logischerweise essen muss, ausser er ist ein Zombie, entsteht die natürliche Verbundenheit und der Grundstein für eine lockere Konversation ist mit dem Essen bereits gesetzt. Daher lohnt es sich die touristisch angehauchten Quartiere zu umgehen und einfach mal eines der kleinen charmanten Restaurants zu besuchen. Vielleicht wird man mit einem einzigartigen Geschmacks Erlebnis belohnt, weil der Fisch, der Tacco oder die Pasta einfach frischer und somit auch viel besser schmeckt. Am Ende meiner Reise habe ich nicht nur vieles über das Land zu erzählen sondern einen Teil dieser Kultur wieder mit nach Hause gebracht. Hier angekommen versuche ich die neugewonnenen Rezepte mit Freunden und Familie nachzuahmen, meinen eigenen Flair einzubringen und so einen Teil dieser Kultur mit der meinen zu vereinen und weiterzugeben.
Und sind wir mal ehrlich: Ein Insta-Post von meinen “Accras de morue“ die ich in Guadeloupe geniessen durfte, sieht in einem niedlichen Bungalow mit dem Meer im Hintergrund um Welten besser aus!
Geheimtipp: http://wenndiekochtoepfereden.de/stockfischbaellchen-accras-antillen/
– Dezi L.