Bald ist es wieder soweit. Die so genannte fünfte Jahreszeit steht vor der Tür, also die Zeit, in der die Menschen an verschiedenen Orten auf der Welt ausgelassen Karneval feiern. Auch die Schweizer Städte Luzern und Basel konkurrieren traditionell in diesem Jahr wieder darum, wo man die schönere Fasnacht feiern kann. Hier scheiden sich die Geister und ähnlich wie bei den zwei deutschen Beispielen Köln und Düsseldorf würde wohl keiner zugeben, dass der andere das bessere Fest veranstaltet. Doch vielleicht sollten wir uns zu diesem Thema nicht nur innerhalb der Landesgrenzen aufhalten, sondern ein wenig über den Tellerrand blicken. Denn ein Ziel weltweit ist der absolute König, wenn es um das Zelebrieren des Karnevals geht. Die Rede ist natürlich vom Karneval in Rio de Janeiro.
Kostüme, Tänzer und Paraden
Wer den Karneval in Rio einmal miterlebt hat, wird mit Fug und Recht sagen können, noch nie ein solch buntes und übertriebenes Spektakel gesehen zu haben. Das grosse Fest beginnt am Freitag vor Aschermittwoch und wird über mehrere Tage mit verschiedenen Paraden und Vorführungen der bekanntesten Sambaschulen gefeiert. Überhaupt dreht sich der Karneval in Rio nicht so wie bei uns hauptsächlich darum, dass sich die Zuschauer der Paraden verkleiden, sondern darum, welche Sambaschule den ersten Preis mit ihren Kostümen und Vorführungen gewinnt. Die bekannten Tänzerinnen in ihren prächtigen Verkleidungen stehen bei der gesamten Veranstaltung im Mittelpunkt. Für sie ist es eine Ehre, am Karneval teilnehmen zu dürfen, und die meisten von ihnen mussten lange dafür sparen, sich das immens teure Kostüm leisten zu können.
Der Wettkampf der Sambaschulen
Jedes Jahr wählt jede Escola de Samba traditionell ein bestimmtes Thema, das sich dann in der Performance, den Kostümen und dem Schmuck des Festwagens widerspiegelt. Jeweils sechs Sambaschulen dürfen am Sonntag und Montag des Karnevals auftreten. Ihre Vorstellungen, die im berühmten Sambódromo gegeben werden, werden bewertet und ein Sieger gekürt. Die Zuschauer sind zwar in diesem Fall tatsächlich nicht mehr als nur Zuschauer, sie werden nicht in der Form einbezogen, wie wir es vom Karneval kennen, aber ein einzigartiges Gefühl ist es schon, in dem grossen Sambódromo zu stehen, in das 88.500 Menschen passen, und die teils zehnstündigen Paraden zu bestaunen. Wer sich ein solches Erlebnis einmal erfüllen möchte, sollte dringend zur nächsten Karnevalssaison nach Rio fliegen und sich nicht mehr mit der Frage beschäftigen, ob man nun in Basel oder Luzern die schönere Fasnacht feiert.
Welche Fasnacht ist am Besten?
Das ist ja schön und gut. Aber um den Fokus zurück in die Schweiz zu legen! Stimme jetzt ab, welche Fasnacht dir besser gefällt. Bist du mehr der Typ für die Tagwache in Luzern oder den Morgenstraich in Basel? Das Ergebnis veröffentlichen wir nach Abschluss der Basler Fasnacht.