Eine kürzlich veröffentlichte internationale Studie attestiert der Schweiz einen Röstigraben in seinen Englischkenntnissen. Wir wollten es genau wissen, und haben unsererseits eine Umfrage in der Schweiz durchgeführt.
Eine Anfangs November veröffentlichte Studie beschied der französischsprechenden Schweiz mangelnde Englischkenntnisse, verglichen mit ihren deutschsprachigen Mitbürgern. Wir gingen dieser Aussage nach, und haben sowohl Deutschschweizer als auch Romands zu ihren Sprachgewohnheiten befragt – die Auswertung bestätigt zwar einige Unterschiede, aber findet auch viele Gemeinsamkeiten. So wird Englisch bei beiden Sprachgruppen als „coole“ Sprache empfunden, und die Ferien als häufigster Grund genannt, um Englisch zu sprechen. Während die Deutschschweizer etwas öfters Filme auf Englisch schauen, liesst die Romandie dafür häufiger englische Bücher.
Infografik teilen
Unterschiedliches kommunikatives Verhalten – Auch beim Fluchen
Können Deutschschweizer in der Schweiz nicht auf Deutsch kommunizieren, bevorzugt eine
leichte Mehrheit die französische Sprache dem Englischen. Umgekehrt geht es den Romands, sie fühlen sich in der Fremdsprache Englisch wohler und würden mit einem Deutschschweizer eher Englisch statt Deutsch sprechen. Gefragt nach ihrem Fluch-Verhalten gibt die Mehrheit der französischsprechenden Schweizer an, dies ausschliesslich in französisch zu tun. Nur rund ein Viertel der Teilnehmer flucht demnach auch in Englisch. Anders sieht das Resultat der Deutschschweizer aus, welche ihren Unmut mehrheitlich sowohl in Deutsch als auch auf Englisch kundtun.
Online Umfrage als Grundlage
Die Studie basiert auf einer Online Umfrage, welche von Pro Linguis zwischen dem 20. und 30. November durchgeführt wurde. Insgesamt nahmen 871 Menschen daran teil, davon 545 Deutschschweizer und 326 Romands.