Während des Sommers stellt Pro Linguis Group Leaders in ihrer Partnerschule in ganz Europa ein. Aber was macht eigentlich ein Group Leader? Hier sind einige Antworten auf diese Frage, aus meiner eigenen Erfahrung als Group Leader, der ich schon nur seit über einem Monat bin.
08:00. Die Sonne scheint durch die Jalousie meines Zimmers. Ich stehe auf und frühstücke mit meiner Gastfamilie, die schon seit langem Gastschüler empfängt. Die Zeit vergeht schnell bei dem Quatschen und jetzt muss ich mich beeilen, da ich um 09:00 in der Schule sein muss. Heute prüfe ich nämlich den Unterricht in der Schule.
09:00. Anfang des Unterrichts in der Schule. Die Schüler, so wie ich, sind noch nicht ganz wach aber durch die Interaktion mit der Lehrerin und den anderen Schülern werden sie allmählich aktiver. Die Schule bietet den Schülern vier Kurse an, von A1 bis B2, sodass jeder lernt, was für ihn nützlich ist.
10:30. Pause. Beim Kaffeeautomat kaufe ich einen Kaffee. Die Schüler trinken ein Glas Wasser, das in der Schule immer zur Verfügung steht. Ein Schüler kommt zu mir und fragt mich, wo er Briefmarken kaufen kann. Zum Glück habe ich gerade einige Briefmarken dabei und mein Schüler ist ganz froh, dass er nicht zur Post selbst gehen muss.
10:45. Der Unterricht fängt wieder an. Ich wechsle das Klassenzimmer. Hier ist das Niveau B2: die Übungen sind schon viel schwieriger als im Niveau B1, was aber die Schüler nicht erschreckt. Sie sind umso motivierter!
12:15. Ende des Unterrichts. Alle Schüler gehen jetzt auf die Terrasse und genießen ihr Lunchpaket, das von ihrer Gastfamilie am Morgen vorbereitet wurde. So auch ich.
13:30. Anfang des Nachmittagsprogrammes. Seit einem Monat bietet die Schule jeden Tag eine neue Aktivität an: das Programm ist auf jeden Fall abwechslungsreich! So sind wir schon Tretboot gefahren, durch die Wälder gewandert, in die Berge gefahren, ins Freibad gegangen, haben gekegelt, … Heute sind wir beim Baumklettern.
17:00. Ende der Freizeitprogrammes. Die Schüler haben jetzt frei und können noch eine Weile in der Stadt bleiben, bevor sie zu ihrer Gastfamilie bzw. zur Residenz zurückkehren.
18:30. Ich bin jetzt zu Hause und bekomme noch einen Anruf von einem Schüler, der sich verlaufen hat. Er sei neben einer Kirche… und Freiburg zählt über 20 Kirchen! Ich empfehle ihm rückwärts zu laufen bis er seinen Weg wieder findet. Ich frage ihn mich in 10 Minuten noch einmal anzurufen.
18:45. Der Schüler ruft mich wieder an. Er hat seinen Weg wiedergefunden. Uff!
19:00. Abendessen bei der Gastfamilie.
21:00. Ich treffe noch eine Freundin im Open Air Kino. Ich stelle das Handy auf der “Stumm” Modus ein aber weiß, dass ich ständig angerufen werden kann. Glücklicherweise ruft heute Abend keiner an, sodass ich die Geschichte von “Mr. Morgan’s Last Love” bis zum Ende verfolgen kann.
24:00. Ins Bett!