Diesen Sommer verbringe ich sechs Wochen in der EC Summer School Bristol als Groupleader.
Die Schule befindet sich auf einem grossen Campus ausserhalb vom Zentrum von Bristol. Während den Sommerferien wird die Universität von verschiedenen Summer Schools genützt. So ist der Campus übersäht mit Schülern aus allen Ecken und Enden der Welt. Wenn man hier unterwegs ist, hört man alle paar Meter jemanden eine andere Sprache sprechen. In der EC Summer School, die die Kunden von Pro Linguis befinden, gibt es Schüler aus verschiedensten europäischen Ländern, sowie aus Aserbaidschan, Taiwan und Saudi Arabien. Die Schüler sind meist zu Beginn ihres Aufenthaltes noch ein wenig schüchtern, doch schon nach einigen Tagen spricht jeder ohne Hemmungen auf Englisch. Egal ob fehlerfrei oder nur gebrochen, denn um miteinander zu lachen braucht es nicht viele Worte. So bilden sich hier in der Summer School internationale Freundschaften, wo sonst über tausende Meilen Entfernung zwischen den Schülern liegen.
Jeweils am Vormittag finden die Englisch-Kurse statt. Die Jugendlichen finden sich in kleinen Klassen zusammen und üben ihre Fertigkeiten in einer entspannten Atmosphäre. Es wird viel gesprochen und daneben werden kaum trockene Übersetzungsübungen gemacht. So sind viele Schüler mit mehr Motivation bei der Sache als im Englischunterricht in der Schweiz.
An den Nachmittagen und am Abend stehen jeweils verschiedene Aktivitäten auf dem Programm. Es werden Touren in der nahen Umgebung und auch nach London unternommen. Ansonsten gibt es Sport, Kunst-Werkstatt, Filmabend und natürlich die Summer School-Party zwei Mal in der Woche. Hier kommen die Schüler aus allen Summer Schools, die auf dem Campus einquartiert sind, zusammen. Während die einen Schüler die Tanzfläche stürmen, machen es sich die weniger tanzwütigen im Innenhof gemütlich. Dort kann man sich die Gesichter nach Wunsch bemalen lassen. Von einigen kleinen Sternchen an der Schläfe bis hin zum Clown-Gesicht ist alles möglich.
In der Disco mobilisieren die EC-Mitarbeiter die Schüler zu lustigen Dancemoves, während andere Schüler mal schnell einen Moonwalk hinlegen. Einige haben ihre beiden Füsse gekonnt im Griff, andere hüpfen einfach ausgelassen durch die Menge. Egal auf welche Art, zum Schluss haben alle ihren Spass.
Als es dann an der Zeit ist, in die Schüler-Residenz zurückzukehren, sind die Schüler natürlich immer noch in Party-Stimmung. So begibt sich die EC-Truppe zögerlich und unter viel Gelächter zurück zu ihren Wohnungen. Als dann die letzten Schüler immer noch vor der Residenz herumalbern, kommt ein EC-Mitarbeiter und bringt auch diese dazu, in ihre Zimmer zurückzukehren. Die Schüler hätten sich wohl schneller vom EC-Mitarbeiter überreden lassen, in ihre Zimmer zurückzukehren. Doch dieser hatte wohl vergessen, dass er immer noch einen riesigen Schnurrbart über das Gesicht gemalt hatte, was seinen ernsthaften Aufforderungen zur Nachtruhe einen amüsanten Touch verlieh.
Die Highlights in der EC Summer School sind die Städte-Trips, die samstags unternommen werden. So besuchen die Schüler London, und wenn sie länger als zwei Wochen bleiben, auch Oxford. In kleinen Gruppen wandern die Schüler mit ihren EC-Führern durch die Stadt und sehen sich an den vielen Sehenswürdigkeiten satt. Es werden viele Fotos davon geschossen, und noch mehr von sich und den neuen Freunden vor dem Big Ben oder dem London Eye. Was natürlich auf keinen Fall fehlen darf ist ein Foto in einer der bekannten roten Telefonkabinen. Am besten mit möglichst vielen Freunden auf einmal. Man würde nicht glauben, wie viele Leute in hineinpassen und dabei noch für ein Foto lächeln können. Sagen wir nur, es sind viele.
Nach einer gemütlichen Pause in einem der vielen Parks steht den Schülern die Zeit frei. Viele nutzen diese für ein ausgiebiges Shopping und kehren mit vielen vollgefüllten Taschen zurück. Nun ist es Zeit für eine Erfrischung in einem der vielen Starbucks. Wenig überraschend, tun sich die englischen Mitarbeiter mit dem Buchstabieren einiger der mitteleuropäischen Namen schwer. So nennt sich die eine Gruppe Jungs aus der Romandie grundsätzlich William.
Die Zeit in Bristol vergeht wie im Flug. Als der letzte Tag des Aufenthalts angerückt ist, geben sich die neuen gewonnenen Freunde lange Umarmungen und schmiegen Pläne, um sich bald möglichst in ihren Heimatländern zu besuchen. Und all dies begann mit einem kleinen. “Hey, where are you from?