Costa Rica – Die Schweiz Mittelamerikas

In den folgenden Zeilen berichten Jürg – und Irene Eschenmoser von ihren Erfahrungen in der Sprachschule Cosi Maximo Nivel in Manuel Antoniound von ihrer Reise in Costa Rica.

Bereits sind wir nun zwei Wochen in Lateinamerika und wir fühlen uns sehr wohl. Zwar herrscht nicht nur eitler Sonnenschein (beim Wetter, sonst schon!), sondern zwischendurch schifft es wie aus Kübeln. Meist ist es aber bis zum frühen Nachmittag trocken. Aber das wussten wir bereits vor der Abreise, zumal Regenzeit ist. Aber es seicht wenigsten warm bei 28 Grad! Hier sagt man nicht: Es regnet Bindfäden, sondern es seicht Wollknäuel, so starken Regen haben wir in unserm ganzen Leben noch nie gesehen.

Aber wir sind ja nicht wegen des Wetters hier, sondern um unseren Horizont zu erweitern und um unsere Hirnwindungen mit Spanisch mal tüchtig durchzupusten. Panamá hat uns während der ersten Woche mit einer eindrücklichen Skyline und einer hübschen Altstadt begeistert. Natürlich war auch der Panamá-Kanal, auch als 8. Weltwunder bezeichnet, sehr eindrücklich. Wir sind mit dem Zug dem ganzen Kanal entlangfahren und haben den Kanal zudem mit Fähre und Taxi überkehrt. Es ist schon ein spezielles Gefühl, mal eben schnell von Süd- nach Nordamerika zu fahren.

Am Samstag, 20. Oktober flogen wir weiter nach San José, Costa Rica und fuhren mit dem Bus weiter nach Quepos am Pazifik. Quepos ist für seinen berühmten Tropen-Nationalpark mit der überwältigenden Tier- und Pflanzenwelt direkt am Meer bekannt. Noch haben wir den Park nicht besucht; wir warten auf stabileres Wetter. Unsere Schlummermutter Miriam hat uns herzlich aufgenommen. Wir haben Halbpension: Morgens um 7.00 Uhr gibt’s Frühstück und abends um 18.00 Uhr Znacht. Eine Foto zeigt Haus und Zimmer; auch die Wäsche wird gemacht. Wir wohnen nicht in einem Palast, aber in einem sauberen Zimmer mit genügend Platz und eigenem Bad.

Am Montag, 22. Oktober ging es mit der Schule los. Wir laufen 5 Minuten zur Bushaltestelle und nehmen dann für knapp zwei Kilometer den 8.30 Uhr Bus. Da es feuchtwarm und sehr hügelig ist, sind wir schnell von der Idee abgekommen, zu Fuss zu gehen. Für 335 Colones (60 Rp) pro Person werden wir direkt vor dem Schulhaus abgesetzt. Der Unterricht dauert von 9.00 bis 13.00 Uhr. Am ersten Abend waren wir «nudelfertig»; der Kopf war randvoll mit unregelmässigen Verben und einem erweiterten Wortschatz. Mit derselben Kadenz ging es dann vier Tage lang weiter und wir waren froh, dass das Wochenende kam. Wie Schüler eben! Eine flotte 31-jährige Profesora unterrichtet uns sechs Estudiantes; das Durchschnittsalter der Schüler beträgt 33 Jahren. Die Klasse bestand aus lauter Chicas; Jürg ist der Hahn im Korb! Ein Mädchen aus Alaska, eines aus North Carolina und zwei frisch gebackene KV-Absolventinnen aus Freiburg.

Die Hausaufgaben (die gibt es natürlich auch!) erledigen wir dann am Strand am Eingang des Nationalparks, am Swimmingpool eines Hotels oder zu Hause auf der gedeckten Terrasse (wenn’s regnet). Was sonst noch so kreucht und fleucht ums Schulhaus ist auf der Foto unschwer zu erkennen. Ehrlich gesagt schweift der Blick während des Unterrichts schon mal aus dem Fenster (äxgüsi, es hat gar keine Fenster!) mit dem Ziel, die Rufe des Tucans zu lokalisieren und den prächtigen Vogel zu sehen. Die Schule bietet auch ausserhalb der eigentlichen Schule Aktivitäten: Bisher haben wir den Kochkurs besucht, es gab: Patacones (frittierte Kochbananen), Frijoles molidos (pürierte, schwarze Bohnen) und Pico de Gallo (allerlei Grün- und Rotzeug als Salat) – lecker!

Nun noch zum Sprachverständnis: Seit dem letzten März haben wir zu Hause am PC geübt und rund 1’000 Wörter gelernt. Zusammen mit unseren Italienisch-, Französisch- und Englisch-Kenntnissen ist das eine gute Basis, um sehr viel zu verstehen. Auch das Lesen von (einfachen) Texten bereitet uns wenig Mühe. Schwierig wird es dann, wenn wir uns selbst artikulieren müssen: Da ist stottern angesagt, dann kommt auch mal ein «anche» statt eines «también» – wir haben noch sehr viel Potential im Mündlichen! Gottseidank legt die Schule viel Wert auf Konversationen und unsere Mamá tica (Schlummermutter, tica steht für Costa-Ricanerin) quatscht uns erfreulicher Weise schon am Morgen die Ohren voll, da können wir nicht klemmen!

Fazit: Es passt uns sehr und wir fühlen uns pudelwohl. Wir sind nun selber gespannt auf unsere Lernfortschritte in den nächsten vier Schulwochen. Wir würden uns zwar die anschliessende, dreiwöchige Reise durch Costa Rica auf eigene Faust schon heute zutrauen, zumal Touristen überall auf Englisch angesprochen werden. Dann tönt es ordentlich «Spenglisch». Aber mit sauberem Spanisch kommt man halt schon näher an die Einheimischen heran.

Die fünf Schulwochen haben wir am 23. November mit Zertifikat abgeschlossen. Das heisst aber noch gar nichts; unsere Spanischkenntnisse sind natürlich bei weitem nicht perfekt und rufen schon heute nach weiteren Studiengängen. Es gibt ja noch so viele spannende Länder, in denen Spanisch gesprochen wird! Aber es reicht problemlos für einen Smalltalk, um im Restaurant das Meiste auf der Speisekarte zu verstehen, Tickets zu kaufen, einen Mietwagen zu übernehmen oder den Ausführungen von Reiseleitern zu folgen. Bekanntlich ist zuhören/verstehen einfacher als selbst zu sprechen. Pero estamos practicando cada dia.

Bereits sind wir eine gute Woche mit unserem Mietwägeli unterwegs (Daihatsu Terios 4×4). Um den Vierradantrieb waren wir schon mehrfach froh (Sand, sehr steile Kieswege, Wasserlöcher in der Strasse). Die Vielfalt Costa Ricas ist aber nicht nur bei den Strassenverhältnissen umwerfend.

Da sind einmal der Pazifik und der Atlantik/Karibik mit ihren traumhaften Küsten und Stimmungen sowie den Nationalparks am Meer. Die Badewannentemperatur beträgt zwischen 25 und 28 Grad; man könnte stundenlang im Wasser verweilen. Aber Vorsicht! Nicht etwa vor Haien, Quallen oder Salzwasser-Krokodilen, sondern vor den hohen Wellen und den starken Strömungen. Wir fanden allerdings immer wieder geschützte Buchten und Stände, an denen man entweder fast alleine war oder wir es uns mit einer feinen Pina-Colada gutgehen liessen.

Ein Gegensatz dazu sind die bis knapp 4’000 Meter hohen Vulkane. Auf den Irazu mit gut 3’432 müM sind wir problemlos mit dem Auto gefahren (ohne 4×4). Zwar weht dort ein eher kühler Wind (nach den 30 Grad am Strand), aber es wird das ganze Jahr über kaum unter Nullgrad und die Hänge sind z.B. mit Kaffeeplantagen über und über grün. Dabei lassen sich herrliche Wanderungen unternehmen.

Dazu kommt eine kaum vorstellbar reiche Tierwelt. Besonders angetan hat es uns der Göttervogel Quetzal, den wir auf einer Morgenpirsch unter kundiger Führung um 6.00 Uhr auf 2’200 müM geniessen konnten. Oder die kleinen Schildkrötli, die wir sowohl am Pazifik als auch am Atlantik auf ihrem Weg ins Wasser begleiten durften. In Acht nehmen muss man sich vor den frechen Affen und Waschbären, die einen an den Nationalpark-Stränden auch mal hinter den Rucksack gehen und nach Fressbarem suchen. Und da wären auf der Foto noch die bunten Tucane oder die nimmermüden Blattschneiderameisen. Oder Aras, Frösche, Brüllaffen (die morgens um 5.00 Uhr vor der Dschungellodge loslegen), Schlangen (auf der Nachtpirsch), Caymane usw. usf.

In Costa Rica kann man das Wasser problemlos aus der Leitung trinken. Ausser in Namibia haben wir das in einem (sub-)tropischen Land noch nie erlebt. Wir hatten die ganzen sieben Wochen nie Probleme mit dem Magen. Das trotz vielen täglich genossenen, ausgezeichneten tropischen Früchten wie Ananas, Bananen, Papaya, Mangos oder Melonen. Heute Mittag bei der Anfahrt auf den Vulkan Poas wurden auf 2’000 müM sogar frische Erdbeeren angeboten; das hat uns dann doch sehr überrascht. Jetzt ist der Marktstand halt etwas leerer.

Wie auf der ganzen Welt findet sich in Costa Rica in jeder Kneipe und Kaschemme und in jedem Einsternhotel ein Free WIFi, so dass Aktivitäten, Fahrpläne und Hotels problemlos von Tag zu Tag zu buchen sind. Unsere Erfahrung: Je schlechter die Infrastruktur eines Landes, desto besser das Gratis-WIFI; in dieser Beziehung ist die Schweiz ein Entwicklungsland! Zum Schluss noch dies: In Costa Rica gibt es auf dem Land keine Strassennamen. Eine Adresse lautet dann z.B.: 500 Meter hinter dem Pali (Supermarkt) beim roten Haus links und nach 200 Metern beim grossen Baum rechts. Natürlich sind wir da trotz Navigationsgerät auch schon eine Ehrenrunde gefahren, zumal es die Ticos lieben, ihre Häuser neu und andersfarbig zu bemalen und Bäume zu fällen.

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