Ich bin nun eine Woche in Cambridge, UK, und entdecke immer noch jeden Tag neue Dinge in dieser charmanten Collegestadt, die auf eine beinahe 1000-jährige Geschichte zurückblicken kann. Cambridge hat einen eigenen Charakter, diesen gewissen „british edge“, den man weltweit nur schwierig in Worte fassen kann.
Die malerische kleine Stadt ist sehr überschaubar, man erreicht im Stadtzentrum alles zu Fuss oder per Bus. Es gibt drei wunderschöne, grosse Parks: Parker’s Piece, Jesus Green und Christ‘s Piece. Sie liegen inmitten der Stadt und bieten an warmen Sommertagen eine wunderbare Gelegenheit, um sich auszuruhen und das Geschehen der Stadt zu beobachten. Es gibt zahlreiche, gemütliche Pubs und Bars, wo traditionelle Englische Gerichte wie Fish & Chips und selbstgebraute Biere verkauft werden.
Diese Woche fand in Cambridge ein einmaliger Event statt: Die Tour de France. Sie wurde in Yorkshire eröffnet und war gestern hier in Cambridge. Es war ein sehr aufregender Tag, überall in der Stadt wurden Zelter aufgestellt, es gab verschiedene DJ’s und Essensstände, die ebenfalls für zur grossartigen Atmosphäre beitrugen. Die ganze Stadt wurde zu Ehren der Tour de France feierlich geschmückt und in verschiedensten Restaurants wurde das Menu angepasst: Mit belegten Baguettes, Weisswein und französischer Pâtisserie konnte man an diesem Tag etwas französischen Chic in der englischen Kleinstadt geniessen.
In der Altstadt gibt viele, kleine Boutiquen, die durch ihren individuellen Charme bezaubern. Inmitten des Stadtzentrums findet man einen wunderschönen Markt, den Market’s Place. Jeden Tag wird hier frisches Obst und Gemüse angeboten, Schneider stellen ihre Kleider aus und man findet Second Hand Bücher, Filme oder Retro Filmposter.
Die Leute in Cambridge sind äusserst hilfsbereit und berühmt für ihre ausgesprochene Freundlichkeit. So wird manch verlorenem Touristen geholfen. Allgemein geben die Leute sehr gerne Auskunt darüber, was man in Cambridge denn nun unbedingt gesehen haben muss.
An Wochenenden organisiert EC stets Exkursionen – entweder nach London oder Great Yarmouth. London ist mit dem Zug in etwa eineinhalb Stunden erreichbar. Great Yarmouth ist ein bezauberndes, kleines englisches Städtchen an der Nordsee. Natürlich ist der Strand nicht mit einem Mittelmeerstrand zu vergleichen: Durch das raue Klima ist stundenlanges Sonnenbaden nicht wirklich eine Option. Jedoch besticht die kleine Stadt durch Retro Charme: Es gibt viele kleine Strandrestaurants im Stil der 50er Jahre, Spielautomaten und einen Vergnügungspark. Ein Besuch nach Great Yarmouth lohnt sich übrigens nur schon für die einmalige Kulisse: weite, verlassene Sandstrände und ein tiefblaues Meer.
Eure Barbara (Groupleaderin Pro Linguis)
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